Dax Tagesrückblick 03.05.2024

Dax scheitert knapp an 18.000 Punkten – Henkel Tagessieger – Minus zehn Prozent: Sixt stürzt ab

onvista · Uhr
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach der Bekanntgabe von US-Arbeitsmarktdaten merklich an Schwung gewonnen. Der Dax stieg kurzzeitig über die Marke von 18.100 Punkten und ging mit plus 0,54 Prozent bei 17.993 Punkten aus dem Handel.

Die US-Wirtschaft hat im April deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet und die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Prognosen leicht an. Zudem schwächte sich das Lohnwachstum überraschend etwas ab. Mit den verfehlten Erwartungen stiegen wieder die Zinssenkungsspekulationen an den Märkten, kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf in einer ersten Reaktion. „Ob allerdings der Juni ernsthaft eine Option für die Fed darstellt, darf nach der jüngsten FOMC-Sitzung und den Einlassungen von Fed-Chef Powell bezweifelt werden. Wir halten eine Reduktion im Herbst nun für wahrscheinlich.“

Henkel ist Tagessieger im Dax

Henkel hat sich bereits nach dem ersten Quartal höhere Jahresziele für Umsatz und Profitabilität gesetzt. Bei den Anlegern kam dies am Freitag sehr gut an, die Aktien gingen mit einem Plus von 7,22 Prozent bei 79,34 aus dem Handel.

Im Konsum-Bereich sei es im ersten Quartal besser gelaufen als gedacht, schrieb RBC-Experte James Edwardes Jones in einer ersten Reaktion. Dass neben dem Umsatz- auch das Margenziel angehoben wurde, sei zu diesem Zeitpunkt bemerkenswert. „Es ist nun klar, dass sich die Profitabilität gut erholt“, so der Analyst.

Die Marktschätzungen für den Gewinn des Konsumgüterherstellers dürften im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen, erklärte Branchenkenner Olivier Nicolai von Goldman Sachs. Für Guillaume Delmas von der Schweizer Bank UBS gilt es derweil noch zu klären, ob der neue Umsatzausblick nur die Folge zusätzlicher Preis-Aktionen ist oder aus Verbesserungen des Absatzwachstums resultiert.

Sixt-Aktie stürzt ab

Der Autovermieter Sixt ist im ersten Quartal wegen der schwierigen Wirtschaftslage und fallender Autorestwerte in die roten Zahlen gerutscht. Jetzt kappt die Gesellschaft ihre Jahresprognose. Aufs Jahr gesehen rechnet das Unternehmen nun nur noch mit einem Vorsteuergewinn zwischen 350 und 450 Millionen Euro, wie es überraschend auf Basis vorläufiger Zahlen am Freitag in Pullach mitteilte. Bisher hatte das Management noch 400 bis 520 Millionen Euro angepeilt. Für die Sixt-Aktie ging es nach den Neuigkeiten 12,6 Prozent nach unten bei knapp über 79 Euro.

Im ersten Quartal rutschte der Autovermieter vor Steuern in die roten Zahlen und wies einen Fehlbetrag von 27,5 Millionen Euro aus. Ein Jahr zuvor hatte Sixt noch einen Vorsteuergewinn von 33,3 Millionen Euro erzielt.

Als Gründe für den Verlust in den ersten drei Monaten und die gesenkte Prognose nannte das Unternehmen verschlechterte Konjunkturaussichten, die bislang ausbleibende Zinswende, sinkende Preise in einigen Regionen sowie vor allem gefallene Restwerte von Autos. Diese hätten die Fahrzeugkosten erhöht. Im zweiten Quartal will Sixt wieder in die Gewinnzone zurückkehren und vor Steuern 60 bis 90 Millionen Euro verdienen (VJ: 131,9 Mio). Der Umsatz soll wie auch aufs Jahr gesehen weiter „deutlich“ steigen. Im ersten Quartal wuchs der Erlös um 12 Prozent auf 780,2 Millionen Euro.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel